Neuigkeiten 13.10.2025

Mehr Fett durch präziseres Wiegen?

Ein Hausschwein auf einer Waage

Schulkompass NRW

NRW-Schüler*innen schneiden bei Leistungstests im Bundesvergleich eher unterdurch­schnittlich ab. Vielleicht hat es ja damit zu tun, dass die Ausgaben pro Schüler*in in NRW nicht nur unterdurchschnittlich sind, sondern sogar die bundesweit niedrigsten.

Min.

Das MSB ist mit den Ergebnissen natürlich nicht zufrieden und plant… mehr Vergleichstests. Neben den bereits etablierten Lernstandserhebungen in den Klassen 3 und 8 sowie der ZP 10 plant das Ministerium im Rahmen seines Programms Schulkompass NRW 2030 zusätzliche Tests in den Klassen 2, 5 und 7. Die hieraus gewonnenen Daten sollen mit weiteren Daten zur sozialen Zusammensetzung der Schüler*innenschaft, zur Ausstattung der Schulen sowie von Schüler*innenfeedback verknüpft und irgendwie nutzbar gemacht werden. Schon ab dem aktuellen Schuljahr sollen Schulleitungen Zielvereinbarungen zur Verbesserung der Ergebnisse abschließen – zunächst freiwillig, später verpflichtend.

Wir meinen: Da kommt allerhand Arbeit auf die Schulen zu. Sicher können präzisere Daten dabei helfen, Schulentwicklung besser auf die Bedürfnisse der Schüler*innen auszurichten – es braucht dann aber auch die erforderlichen Ressourcen, um die Daten nicht nur zu erheben, sondern um sie auch auszuwerten, daraus Handlungsbedarfe abzuleiten und diese umzusetzen. Ayla Çelik, Vorsitzende der GEW, bringt es auf den Punkt: »Die Ursachen der Bildungskrise sind längst bekannt. Basiskompetenzen brauchen qualifizierte Förderung, mehr Personal, multiprofessionelle Unterstützung und vor allem Zeit und ein lernförderliches Umfeld. Mehr Lernstandserhebungen helfen nur, wenn sie auch zu mehr individueller Förderung führen. Ohne qualifiziertes Personal sind zusätzliche Tests aber wirkungslos und kosten wertvolle Unterrichtszeit.«